ies ist ein Stück von der Schallplatte zu Mission Erde – erste Schallplatte – ,Joy City’.
„Nun, es ist ein sehr kniffliges Stück, und es enthält eine Menge Tricks. Zuallererst werde ich Ihnen aber ein Orgelarrangement vorspielen, bloß um zu zeigen, wie es als Musikstück zusammenhängt.“
So beginnt eine typische Audiokassette für eine LRH Komposition. Diese Kassetten waren seine einzigartige Methode, Studiomusikern und Arrangeuren das Wesentliche über Kompositionen zu vermitteln. Und diese Kassetten vermittelten tatsächlich alles, was man wissen mußte: Melodie, Text, Instrumentierung und sogar den Gebrauch natürlicher Geräusche - alles bis ins kleinste Detail beschrieben.
Zum Beispiel: „Sie werden jetzt hören, daß diese Melodie eine sehr schmutzig klingende Baßtuba enthält. Dies ist eine verhältnismäßig schmutzig klingende Baßtuba. Nehmen Sie da keine melodiöse Baßtuba, sondern eine schmutzig klingende. Es ist ein interessanter Trick der Umkehrung, wobei Akkorde, die normalerweise im Baß stattfinden, im Diskant gespielt werden.“
Oder: „Es gibt da eine erste Melodie, einen Baß und ein Baßzwischenspiel, und dann eine zweite Melodie und ein weiteres Baßzwischenspiel, und dann geht es zurück zu der ersten Melodie und dem ersten Baßzwischenspiel. Mit anderen Worten, es gibt da zwei Arten von Baßriffs; jene, welche Sie ganz am Ende gehört haben, und die üblichen, die im ganzen Stück immer wieder wiederholt werden.“
Das ging jedoch nicht nur in eine Richtung. Wenn die Arrangements abgeschlossen waren - und dies traf bei allen Schallplatten von Ron zu -, wurden Ron zwecks Überprüfung Musikkassetten geschickt. Beigefügt waren Vorschläge für mögliche Orchestrierung und andere Kommentare über den künstlerischen Aspekt - ein Beispiel dazu sind die von den Musikern vorgeschlagenen Baß- und Trompetensoli, die Ron in das „Bergwerkslied“ der Schallplatte Kampf um die Erde aufgenommen hatte. Ebenso schrieb Ron gänzlich neue Arrangements als Antwort auf Vorschläge, einer Melodie bestimmte Chor- oder symphonische Abschnitte hinzuzufügen. Diese gingen dann, so merkte ein Musiker an, „weit über das, was wir uns vorgestellt hatten, hinaus - schöpferisch und vollkommen“.
Oft konnte man Ron auf den Kassetten auch an seinem Schlagzeug hören, um Rhythmen zu demonstrieren, wie zum Beispiel: „Hier ist ein Rhythmus, ein Baßrhythmus oder Trommelrhythmus, der dazu paßt. Sie werden feststellen, daß da zwei Sätze Trommeln verwendet wurden, der eine etwas höher als der andere. Der höhere ist für den Nachhall. Es zieht sich einfach so durch das Stück.“
Dann gab es da auch natürlich seine Anweisungen über den Gebrauch von natürlichen Geräuschen, wie z.B. von Luftdruckbremsen, der Stimme des Schaffners, das Schlürfgeräusch eines Strohhalms und das Stimmengewirr einer Menschenmenge im Lied „Joy City“ aus der Mission Erde-Schallplatte.
Was die Plazierung dieser Geräusche betraf, war es typisch für ihn, detaillierte Angaben wie die folgende zu geben: „Diese Klangeffekte kommen bei jedem Baßriff zwischen den beiden Melodien vor.“
Das Endergebnis - drei vollständige Schallplatten, mehrere Dutzend Filmpartituren, eine ganze Reihe von Liedern - war dann die Summe all dessen, was Ron in diesen Kassetten beschrieben hatte; jede davon begann praktisch mit den Worten: „Hier ist die Melodie ...“